23.Juni 2022 - Der Anfang ist gemacht

Zwischen Bürokram & Nervenzusammenbrüche...

Wow, also das es stressig werden würde habe ich ja schon erwartet, dass allerdings kein Amt so richtig Bescheid weiß wie das so weitergeht mit Reisefamilien, damit habe ich nicht gerechnet. Wir sind ja nicht total ahnungslos gestartet sondern stehen mit einigen anderen Reisefamilien schon länger im Kontakt und wissen daher, was so möglich ist und was nicht. Allerdings stellt sich immer mehr heraus, dass bei manchen Familien etwas geht, was bei Anderen nicht so ist. Vieles scheint auf die Willkür des voreinem sitzenden Beamten zu sein. Beginnen wir mal bei dem Thema Schule. Wir planen eine mehrmonatige Reise durch verschiedene EU-Länder mit unserem Wohnmobil. Gar nicht so einfach wenn man Kinder hat, da gibt es nämlich die Schulpflicht.

Wenn man dieser Pflicht nicht nachkommt drohen hohe Bußgelder etc.

In manchen Ländern wie zum Beispiel Österreich ist das anders, dort gibt es die Bildungspflicht. Diese ist aber nicht ortsgebunden. Nunja, wir wollen aber aus Deutschland starten und somit heißt es Lösungen finden. Bei den Einen reichte ein Gespräch der Schule, bei den Anderen nicht. Oft habe ich gehört das die Lehrer aus Neid, einem eine längere Freistellung des Kindes für eine Bildungsreise, verwehren. Dann bleibt einem nur die Abmeldung aus Deutschland weil somit die Schulpflicht entfällt. Bei einer anderen Familie hat die Schule das Okay gegeben. Ihr seht, da weiß auch keiner mehr was so richtig ist, denn nirgendwo ist es wirklich klar deklariert.

Ich schreibe grade an einem E-Book für Auswanderer, welches nächstes Jahr veröffentlich wird. Dort finden künftige Reise oder Auswanderer Familien eine wirkliche Schritt für Schritt Anleitung. Quasi das, was ich grade echt gerne gehabt hätte.

 

Kleine Erfolge, große Freude

Die letzten Tage haben wir uns mit dem Thema Krankenkasse, Auslandsschutz etc. beschäftigt und auch hier war alles wieder ein großes Durcheinander und bei jedem wurde es anders geregelt.

Heute haben wir einen super freundlichen Anruf unserer Krankenkasse bekommen wo eine wirklich gut informierte Dame uns weiter helfen konnte. Mehr dazu wird es dann im E-Book geben sonst sprengt es hier den Rahmen.

Das ist ja mal was. Wieder eine Sorge weniger.

 

Das Thema Kindergeld hat auch einen Haken bekommen. Wunderbar. Es ist nämlich so, dass das Kindergeld keine Sozialleitung sondern eine Steuererleichterung ist. Somit ist es an die Steuerpflicht gebunden. Also wenn man unbeschränkt steuerpflichtig in Deutschland ist/bleibt, dann hat man auch weiterhin Anspruch auf Deutsches Kindergeld.

 

Das Haus wird leerer

Mittlerweile sieht es in unserem Haus schon ziemlich nach Aufbruch aus. Ein komisches Gefühl. Sind wir ja erst vor 3 Jahren eingezogen. Wir haben uns alles damals neu gekauft und nun wird alles wieder verkauft. Wir nehmen so gut wie nichts mit, ein paar persönliche Dinge werden eingelagert. Alles andere muss weichen. Könnt ihr euch vorstellen wie sich das anfühlt?

Vom "alles haben" zu minimalistischen Verhältnissen. Ich realisiere das auch noch nicht so ganz. Merke aber auch, dass mir dieses ganze "Haben" nicht gut tut. Es überfordert meine Seele und wir alle haben in den ganzen Wochen im Wohnmobil noch nie etwas vermisst. Im Gegenteil, immer wenn wir nach hause kamen wurden wir von all den Dingen erschlagen.

 

Der erste große Schritt - die Kündigung

Nächste Woche steht uns der erste wirklich große Schritt bevor. Die Kündigung unseres Hauses einwerfen. Die Gedanken rattern, sollen wir es wirklich machen? wirklich? wirklich? Immer wieder ist die Antwort JA. Wir alle brennen dafür und können es kaum mehr abwarten hier weg zu sein. Wie es wird? Keine Ahnung. Aber wenn alle Stricke reißen kommen wir halt einfach wieder. Uns kann nichts passieren und das müssen wir uns immer wieder mal vor Augen halten. Aber ich liebe das Haus schon. Es wird ein schwieriger Schritt und dann gibt es kein zurück mehr.